Ich bin nicht sonderlich diszipliniert, was meine Ausgaben betrifft. Würde ich lediglich das investieren, was ich am Monatsende übrig habe, dann wäre mein Depot vermutlich nur halb so groß. Darum halte ich es frei nach Robert Kiyosaki : „Bezahle dich selbst zuerst!“
Richte einen Dauerauftrag für dein Depot ein!
Konkret bedeutet das in meinem Fall, dass ich am Monatsanfang per Dauerauftrag 1.000,- Euro auf das Verrechnungskonto meines Depots überweise. Das ist der Betrag, den ich laut meiner Kostenplanung derzeit jeden Monat entbehren kann. Leider zeigt die Praxis, dass ich doch mehr ungeplante Ausgaben habe, als gedacht. Und so kommt es, dass ich auch öfter mal in den Dispo abtauche und erst nach Gehaltseingang wieder auftauche.
Jetzt werden einige entgegnen: „Dann fressen deine Dispozinsen ja die ganze Rendite auf!“
Ja, rein rechnerisch ist das nicht ganz von der Hand zu weisen. Dennoch gefährde ich nicht die Performance meines Aktiendepots, da ich ja stur jeden Monat meinen Fixbetrag investiere.
Wenn man mich fragt, würde ich aber jedem davon abraten, einen Dispositionskredit in Anspruch zu nehmen. Irgendwann schaffe ich es vielleicht, diesen Ratschlag auch selbst zu befolgen.
Sollte es jedoch so sein, dass ich langfristig immer tiefer in den Dispositionskredit rutschen würde, dann müsste ich handeln. Entweder den Sparbetrag verkleinern – das gilt es unbedingt zu verhindern – , die Ausgaben senken oder das Einkommen steigern. Von Letzterem profitiert man, als jemand der ein Vermögen aufbauen möchte, langfristig am meisten.
Bisher halten die Minusphasen auf meinem Girokonto nicht lange an. Ich schnalle dann ein paar Wochen lang den Gürtel enger und schon pegelt sich alles wieder ein. Kleverer wäre es, wenn ich solche Dellen in der persönlichen Bilanz mit meinem Notfallgroschen ausgleichen würde. Aber auch das mache ich nicht. Es ist ein psychologisches Ding. Ich denke die Dispozinsen sind die Strafe, die ich brauche, um wieder zu einem besseren Umgang mit meinem Budget zurückzufinden.
Halte etwas Cash für den Notfall!
Neben meiner monatlichen Überweisung auf das Verrechnungskonto meines Aktiendepots, spare ich auch einen kleineren Betrag auf ein Tagesgeldkonto. Bei diesem Konto handelt es sich um meinen oben erwähnten Notfallgroschen. Er soll unvorhergesehene größere Ausgaben decken können. Sei es eine größere Reparatur am geliebten KFZ oder die oft bemühte Waschmaschine, die ersetzt werden muss.
Tatsächlich nehme ich sehr selten etwas von diesem Konto. Wie oben beim Thema Dispo erwähnt, wäre es manchmal klüger, wenn ich es öfter tun würde. Meine Zurückhaltung hat evtl. damit zu tun, dass ich von diesem Sparbetrag wieder ein Auto kaufen werde. Das mache ich ca. alle fünf Jahre. Es handelt sich dabei immer um Autos die mehr als 100.000 km auf der Uhr haben und über 10 Jahre alt sind. Dafür sind sie dann gleich komplett bezahlt, sodass ich keine Konsumschulden machen muss; denn nichts anderes ist die Finanzierung eines Autos.
Boni, Tantiemen und Lohnerhöhungen
Kennst du das auch? Man weiß, dass man zum Jahreswechsel eine Gehaltserhöhung bekommen wird und malt sich aus, wie viel besser es dann mit den Finanzen klappen wird. Das Geld wird bis zum Monatsende reichen und man kommt nie wieder in den Dispo.
Nach kurzer Zeit stellt sich dann heraus, dass das Geld zum Monatsende wieder aufgebraucht ist, ohne das man wüsste, wofür es konkret ausgegeben wurde.
Ich weiß, den Frugalisten geht es nicht so. Aber ich bin kein Frugalist. Deshalb verfahre ich mit Gehaltserhöhungen so, dass ich einen größeren Teil davon sofort meiner Sparrate zuführe. Am besten irgendwas über 50% von der neuen Einkommenssteigerung.
Genauso solltest du mit Boni, Tantiemen und anderen Sonderzahlungen verfahren, ohne dabei zu vergessen, sich auch etwas zu gönnen.
Fazit
Das waren meine wichtigsten Erfahrungen und Tipps, wie man regelmäßig etwas vom Einkommen spart, um es – hoffentlich erfolgreich – investieren zu können.
- Bring nach Gehaltseingang zuerst deine Sparrate durch Überweisung in Sicherheit!
- Bau eine Cashreserve für finanzielle Notfälle auf!
- Erhöhe deine Sparrate bei Gehaltserhöhungen oder Sonderzahlungen!
Wer diese Punkte beherzigt, kann sich gar nicht dagegen wehren, dass der monatliche Sparbetrag steigt und somit auch das Vermögen wächst.
Es handelt sich hierbei weder um die Aufforderung zum Kauf, noch zum Verkauf von Wertpapieren. Ich schildere hier lediglich meine Meinungen und Erfahrungen und mache keine Anlageberatung.
Der Handel mit Wertpapieren ist mit Risiken verbunden. Dies kann auch zum Totalverlust führen.
Bitte beachte hierzu meinen Disclaimer!
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