In meiner Einleitung zum monatlichen Dividendenbericht gehe ich normalerweise auf die aktuelle Lage an den Märkten ein, was natürlich auch geopolitische Themen mit einschließt. In Anbetracht des russischen Angriffs auf die Ukraine, fällt es mir schwer die dramatischen Ereignisse in Zusammenhang mit Börsenkursen zu bringen. Daher lasse ich es lieber.
Ich kann nur hoffen, dass Putin nicht völlig seinen Verstand verloren hat und möglichst schnell wieder Frieden einkehrt. Bis es soweit ist, halte ich an meiner stoischen Einstellung fest und investiere weiter im monatlichen Rhythmus in Dividendenaktien. Schließlich interessiert es auch meine Bank nicht, was gerade in der Welt los ist, wenn es um die Rate meines Hauskredits geht.
In meinem Ruhestand werde ich auf beides angewiesen sein – die selbst genutzte Immobilie und die Einnahmen aus Dividenden. Bis dahin liegen die schrecklichen Ereignisse hoffentlich weit hinter uns.
Kommen wir nun zu meinen Erträgen aus Dividenden im Monat Februar. Ich nehme es vorweg: Ich konnte beinahe eine Verdopplung der Einnahmen erzielen. In diesem Bericht werde ich auch darauf eingehen, wie es möglich ist, immer noch solche Steigerungen zu erreichen. Dabei spielen unter anderem Tesla-Aktien eine Rolle.
Meine Einnahmen durch Dividenden im Februar 2022
Wertpapier | Betrag in Euro |
---|---|
AbbVie | 24.86 |
AGNC Investment | 10.49 |
AT&T | 23.09 |
BlackRock Income Trust | 12.29 |
Boston Pizza Royalties Income Fund | 6.26 |
Bristol-Myers Squibb | 19.18 |
British American Tobacco | 51.18 |
CVS Health | 9.77 |
General Mills | 18.12 |
Gladstone Capital | 7.55 |
Gladstone Commercial | 10.08 |
Horizon Technology Finance | 8.81 |
Lazard Ltd | 12.57 |
Main Street Capital | 15.16 |
Nexus Real Estate Investment Trust | 5.54 |
Omega Healthcare Investors | 59.06 |
PennantPark Floating Rate Capital | 12.66 |
Realty Income | 5.43 |
STAG Industrial | 6.43 |
Stockland | 38.69 |
Tanger Factory Outlet Centers | 16.09 |
TransAlta Renewables | 6.04 |
WestRock | 11.02 |
Whitestone | 3.14 |
Summe brutto (Summe netto) | 393,51 (289,72) |
Im Februar erhielt ich von insgesamt 24 einzelnen Unternehmen jeweils eine Dividendenausschüttung. Daraus ergibt sich ein Bruttobetrag von 393,51 Euro. Ziehe ich Abgeltungssteuer und Soli vollständig ab (26,375%), bleibt ein Nettobetrag von 289,72 Euro übrig.
Top 5 Dividendenzahler im Februar
- Omega Healthcare Investors – 59,06 Euro
- British American Tobacco – 51,18 Euro
- Stockland – 38,69 Euro
- AbbVie – 24,86 Euro
- AT&T – 23,09 Euro
Bei meinen beiden Top-Ausschüttern OHI und BATS macht sich nun bemerkbar, dass ich beide Positionen weiter ausgebaut habe. Inzwischen habe ich 100 Anteile des Healthcare-REITs und genauso viele Aktien des Tabakkonzerns.
Auf Rang drei findet sich der australische REIT Stockland. Hier konnte ich die Anteilsscheine einen Tag vor dem Ex-Dividend-Date erstehen, weshalb ich bereits jetzt in den Genuss der ersten Dividendenzahlung komme.
neue Dividendenzahler
Die folgenden Unternehmen hatten mir im Februar 2021 noch keine Dividenden gezahlt.
- Bristol-Myers Squibb
- Gladstone Commercial
- Lazard
- Nexus REIT
- PennantPark Floating Rate Capital
- Stockland
Entwicklung meiner Dividendeneinnahmen
- Februar 2021: 199,05 Euro brutto
- Februar 2022: 393,51 Euro brutto
- Differenz: plus 194,46 Euro brutto
- Steigerung um: 97.69 %
Wie es immer noch zu einer Verdoppelung meiner Dividendeneinnahmen kommen kann
Wow, die Steigerung meiner Dividendenerträge liegt fast 100% über den Einnahmen des Vorjahresmonats. Beim aktuellen Depotwert von ca. 128.000 Euro und einer monatlichen Investitionsrate von 1.000 Euro, ist das eigentlich nicht möglich.
Stimmt, das wäre auch nicht möglich. Es gibt hier zwei wesentliche Gründe für die unverhältnismäßig gute Entwicklung meiner Dividendeneinnahmen. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres konnte ich weitere 8.000 Euro in Dividendenaktien investieren. Statt einem jährlichen Investitionsbetrag von 12.000 Euro, waren es also 20.000 Euro. Die entsprechenden Aktienkäufe wirken sich nun auf meine Erträge aus.
Und auch in diesem Jahr konnte ich bereits zusätzliche Mittel in Dividendentitel investieren, diese werden sich aber erst im Laufe des Jahres positiv auf meine Einnahmen auswirken. Möglich wurde dies durch zwei Aktienverkäufe. So trennte ich mich Anfang Februar von meinen verbleibenden Tesla-Anteilen und von einigen Standard-Lithium-Aktien. Dadurch wurden über 8.000 Euro für weitere Investitionen frei, welche ich vor allem zum Aufstocken vorhandener Positionen verwendet habe.
Dividenden im Jahresvergleich
- Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Februar 2018: 4,44 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Februar 2019: 211,33 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Februar 2020: 377,65 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Februar 2021: 474,02 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Februar 2022: 783,35 Euro (brutto)
Um einen Vergleich der zurückliegenden 12 Monate (TTM = trailing twelve months) zu ermöglichen, stelle ich auch diese Zahlen bereit.
- Dividendeneinnahmen von März 2018 bis einschließlich Februar 2019: 861,99 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von März 2019 bis einschließlich Februar 2020: 2.272,64 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von März 2020 bis einschließlich Februar 2021: 2.844,68 Euro (brutto)
- Dividendeneinnahmen von März 2021 bis einschließlich Februar 2022: 4.849,55 Euro (brutto)
monatliche Dividenden im Jahresdurchschnitt
Aus den Einnahmen der zurückliegenden zwölf Monate ergeben sich folgende monatliche Durchschnittserträge:
- 404,13 Euro (brutto) pro Monat (387,92 Euro Vormonat)
- 297,54 Euro netto pro Monat (nach Abzug von Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, der Freibetrag von 1602,- Euro wurde ignoriert)
Balkendiagramm: monatliche Dividendenzahlungen
Fazit
Unter normalen Umständen hätte ich – angesichts der berichteten Zahlen – allen Grund zur Freude. Meine Investitionen aus 2021 schlagen sich nun in üppigen Dividendenzahlungen nieder. Hinsichtlich der Dividenden, bin ich auch für den Rest des Jahres optimistisch. Wie oben erwähnt, konnte ich durch den Verkauf von Wachstumstiteln Cash generieren, welches in Dividendenaktien investiert wurde.
Voraussetzung für all das ist, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt kommt. Für uns alle – und vor allem für die Menschen in der Ukraine – hoffe ich, dass ich in meinem nächsten Monatsbericht bereits von einem Ende der Kriegshandlungen schreiben kann.
Es handelt sich hierbei weder um die Aufforderung zum Kauf, noch zum Verkauf von Wertpapieren. Ich schildere hier lediglich meine Meinungen und Erfahrungen und mache keine Anlageberatung.
Der Handel mit Wertpapieren ist mit Risiken verbunden. Dies kann auch zum Totalverlust führen.
Bitte beachte hierzu meinen Disclaimer!
Hallo Mike,
das ist ja mal ein starkes Wachstum im Januar und vor allem auch im Februar gewesen. Ich bin sehr gespannt, ob das das ganze Jahr so weiter geht. Die Messlatte liegt bei so einem Auftakt natürlich schon mal hoch :-). Du hast genau wie ich ja viel in BDCs und REITs investiert. Da hoffe ich, dass Omega Healthcare bald mal wieder die Dividende anhebt. Die ganzen Healthcare REITs haben in letzter Zeit ja etwas zu wünschen übrig gelassen… Mal schauen wie es in ein paar Monaten aussieht! Bis dahin und viele Grüße – Nils
Hallo Nils,
vielen Dank für’s Vorbeischauen.
Ja, zumindest was mein Dividendendepot betrifft, geht das Jahr gut los. Ich bin auch optimistisch, dass es so weiter geht.
Bei vielen meiner REITs und BDCs erwarte ich gar keine Steigerung der Dividenden. Hier bin ich schon froh, wenn die Dividenden so hoch bleiben wie sie sind. Zumindest gilt das für solche Titel wie OHI, wo wir derzeit ja bei über 9% Yield liegen.
Viele Grüße
Mike