Dividendenernte Juli 2021

Dividendenernte Juli 2021

Mitte Juli konnte ich einen Meilenstein in meinem Dividendendepot erreichten. Mein Depotwert hatte die 100.000-Euro-Marke überschritten. Doch wie sollte es anders sein, gleich danach gab es an den Aktienmärkten einen kleinen Rücksetzer um 2 bis 3 Prozentpunkte. Die 100.000 Euro Buchwert waren wieder ein gutes Stück in die Ferne gerückt.

Doch der Monat Juli endete versöhnlich. Zur Berichtssaison lieferten die Unternehmen überwiegend hervorragende Ergebnisse. Vielfach wurden die positiven Quartalsberichte aber nicht mit Kurssteigerungen gewürdigt. Entweder hatte man das florierende Geschäft bereits eingepreist oder man fand ein Haar in der Suppe. Mir soll’s egal sein. Ich bin zufrieden, wenn meine Unternehmen gut performen. Ob sich dies letztendlich in der Unternehmensbewertung widerspiegelt, spielt für mich nur eine nachrangige Rolle.

Aber nicht nur ein steigender Depotwert machte mir im Juli Freude, auch die Dividendeneinnahmen wuchsen wieder anständig. Hier nun also meine Monatsbilanz.


Meine Einnahmen durch Dividenden im Juli 2021

WertpapierBetrag in Euro
Acadian Timber30.36
AGNC Investment7.59
American Tower6.43
B&G Foods23.97
BlackRock Income Trust11.57
Boston Pizza Royalties Income Fund4.62
General Electric0.76
Gladstone Capital7.11
Gladstone Commercial9.47
Global Net Lease18.63
Horizon Technology Finance8.47
Iron Mountain26.13
Main Street Capital13.89
PennantPark Floating Rate Capital10.39
Realty Income4.99
Scotiabank18.19
Sixth Street Specialty Lending52.08
STAG Industrial6.14
TransAlta Renewables5.83
W. P. Carey17.78
Whitestone2.67
Summe brutto (Summe netto)287.07 (211,36)

Im Juli klingelte es 21 Mal in meiner Dividendenkasse. Das führte zu einer Bruttosumme von 287,07 Euro. Ziehe ich die volle Abgeltungssteuer plus Soli ab (26,375 %), dann bleiben netto 211,36 Euro. Bei dieser Summe könnte man sagen, dass mir jedes Unternehmen ca. 10 Euro netto ausgeschüttet hat. Kleinvieh macht eben auch Mist.

Tatsächlich gibt es bei der Höhe der Ausschüttungen erhebliche Unterschiede. Und das liegt nicht allein an den verschiedenen Dividendenrenditen, sondern auch an den unterschiedlichen Zahlungsrhythmen. Bei gleicher Investmentgröße und Dividendenrendite, zahlt ein Monatszahler natürlich weniger aus, als ein Quartalszahler. Und so werden die Plätze meiner Top-5-Liste auch alle von vierteljährlich ausschüttenden Unternehmen belegt.

Top 5 Dividendenzahler im Juli

  1. Sixth Street Specialty Lending – 52,08 Euro
  2. Acadian Timber – 30,36 Euro
  3. Iron Mountain – 26,13 Euro
  4. B&G Foods – 23,97 Euro
  5. Global Net Lease – 18,63 Euro

neue Dividendenzahler

Die folgenden Unternehmen hatten mir im Juli 2020 noch keine Dividenden gezahlt.

Entwicklung meiner Dividendeneinnahmen

  • Juli 2020: 205,48 Euro brutto
  • Juli 2021: 287,07 Euro brutto
  • Differenz: plus 81,59 Euro brutto
  • Steigerung um: 39,71 %

Vom Juli 2019 zum Juli 2020 lag die Steigerung noch bei 72,12 Euro, ein Jahr später bei 81,59 Euro. In Euros konnte ich mich also mehr steigern, als im Vorjahreszeitraum. Bei der prozentualen Steigerung sieht die Sache aber schon anders aus. Hier stehen 54,08 % (Juli 2019 vs. Juli 2020) 39,71 % gegenüber. Wie schon oft erwähnt, muss die Steigerungsrate bei den Dividendeneinnahmen im Laufe der Zeit abflachen. Das Depot wächst, die monatlichen Investitionen wachsten aber nicht in gleichem Maße mit.

Dividenden im Jahresvergleich

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  • Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Juli 2018: 177,32 Euro (brutto)
  • Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Juli 2019: 1.115,08 Euro (brutto)
  • Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Juli 2020: 1.638,12 Euro (brutto)
  • Dividendeneinnahmen von Januar bis einschließlich Juli 2021: 2.372,23 Euro (brutto)

Um einen Vergleich der zurückliegenden 12 Monate (TTM = trailing twelve months) zu ermöglichen, stelle ich auch diese Zahlen bereit.

  • Dividendeneinnahmen von August 2018 bis einschließlich Juli 2019: 1.592,86 Euro
  • Dividendeneinnahmen von August 2019 bis einschließlich Juli 2020: 2.629,36 Euro
  • Dividendeneinnahmen von August 2020 bis einschließlich Juli 2021: 3.482,42 Euro

monatliche Dividenden im Jahresdurchschnitt

Aus den Einnahmen der zurückliegenden zwölf Monate ergeben sich folgende monatliche Durchschnittserträge:

  • 290,20 Euro (brutto) pro Monat (283,40 Euro Vormonat)
  • 213,66 Euro netto pro Monat (nach Abzug von Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, der Freibetrag von 1602,- Euro wurde ignoriert)

Eine weitere Zahlenspielerei: Seit Januar 2021 steigen meine durchschnittlichen monatlichen Netto-Dividenden um 6,45 Euro pro Monat. Das wäre ein cooler Job, bei dem man jeden Monat eine kleine Gehaltserhöhung bekommen würde.

Balkendiagramm: monatliche Dividendenzahlungen

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Mit den letzten fünf Monaten bin ich absolut zufrieden. Sehr schöne Steigerungen konnte ich hier verzeichnen. Mir fällt jedoch auf, dass mit dem August, September und November, drei Monate kommen, die mir zuletzt weniger Freude bereitet haben. Ich hoffe doch, dass ich mit meinen Investitionen den Grundstein gelegt habe, dass auch in diesen Monaten wieder zufriedenstellende Steigerungen meiner Einnahmen zu verbuchen sein werden. Im August sieht es schonmal gut aus. Weiter blicke ich noch nicht in die Zukunft.


meine Aktienkäufe im Juli: Algonquin Power & Utilities und Bristol-Myers Squibb

Ich konnte etwas Extra-Cash sparen und somit zwei Aktien-Pakete kaufen, einen kanadischen Versorger und ein US-amerikanisches Pharma-Unternehmen.

  • Algonquin Power & Utilities
    • Kauf von 100 Stück am 02.07.2021
    • Kaufkurs: 18,51 CAD
    • Kaufkosten inkl. Gebühren: 1.856,00 CAD
    • Dividendenrendite: 4,4%
    • Kürzel TSX: AQN
    • ISIN: CA0158571053

Weitere Details zu diesem Aktienkauf erfährst du in diesem Artikel: Ich kaufe: Algonquin Power & Utilities

  • Bristol-Myers Squibb
    • Kauf von 20 Stück am 08.07.2021
    • Kaufkurs: 66,65 USD
    • Kaufkosten inkl. Gebühren: 1.338,00 USD
    • Dividendenrendite: 2,94%
    • Kürzel NYSE: BMY
    • ISIN: US1101221083

Da es sich hierbei um einen außerordentlichen Kauf handelte und Bristol-Myers Squibb im Netz ohnehin reichlich besprochen wird, habe ich mir einen Artikel zu diesem Kauf gespart.


Fazit

Alles in allem bin ich mit dem Verlauf des Jahres 2021 bisher sehr zufrieden. Nicht nur meine Dividenden-Bilanz ist positiv, auch die Quartalszahlen meiner Unternehmen können sich sehen lassen. Dass diese guten Ergebnisse vom Markt nur honoriert werden, wenn die Zahlen wirklich weit über den Erwartungen liegen, könnte darauf hinweisen, dass der Zenit der wirtschaftlichen Erholung erreicht ist und uns somit langsameres Wachstum erwartet.

Ich hätte nichts gegen weniger stark steigende Aktienkurse. Zwar gibt es da draußen noch viele Unternehmen, die attraktiv bewertet sind, allerdings ist der Kurs so mancher Firma auf meiner Watchlist davongeeilt.

Letzten Endes ist es entscheidend, ob die Unternehmen in meinem Depot ihre Umsätze und Gewinne weiter steigern können und nicht, ob die Anleger sie hoch bewerten. Womit ich wieder beim Wert meines Depots angekommen bin. Es ist schön 100k Buchwert zu erreichen. Eine psychologische Marke, die der eigenen Bestätigung nutzt. Die wichtigere Zahl ist jedoch 75.000 Euro. Diese Summe habe ich bisher in mein Dividenden-Aktien-Portfolio investiert. Was mir diese Investition bringt, sind keine unrealisierten Bewertungen, sondern Monat für Monat steigende, passive Einkünfte.


Es handelt sich hierbei weder um die Aufforderung zum Kauf, noch zum Verkauf von Wertpapieren. Ich schildere hier lediglich meine Meinungen und Erfahrungen und mache keine Anlageberatung.
Der Handel mit Wertpapieren ist mit Risiken verbunden. Dies kann auch zum Totalverlust führen.
Bitte beachte hierzu meinen Disclaimer!

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2 Kommentare

  1. Hallo und vielen Dank für die ausführlichen Infos. Kauen Sie eigentlich auch Aktien nach, die gute Dividenden zahlen und gerade ordentlich gefallen sind? Zum Beispiel „AGNC Investment“. Oder BP, Shell und Co? Oder ist Ihre Strategie eine völlig andere? Gruß Grit

    1. Hallo Grit,

      ich erlaube mir mal das Du, weil das hier die übliche Anrede ist.

      Es wäre eigentlich die richtige Strategie, attraktive Titel aufzustocken. Bei Mainstreet Capital habe ich das z.B. gemacht. Das ist aber auch eine der wenigen Ausnahmen. Meine Sammelleidenschaft hält mich wohl davon ab. Ich kaufe lieber ein neues Unternehmen ins Depot, als bei einem bestehenden nachzukaufen. Sollte ich einmal nichts Neues finden, wo sich ein Investment lohnt, dann würde ich stattdessen eine vorhandene Position ausbauen. Allerdings ist meine Watchlist lang…

      Viele Grüße
      Mike

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