Wann lebst du über deinen Verhältnissen?

Eine der großen Hürden beim Investieren in Dividenden-Aktien, ist der Mangel an entsprechenden liquiden Mitteln. Wenn du immer noch darauf wartest, dass am Monatsende ein paar Euro zum Investieren übrig bleiben, dann wirst du es mit dem Vermögensaufbau schwer haben. Aus diesem Grund solltest du deine monatliche Investitionssumme automatisch beiseite schaffen: Bezahle dich selbst zuerst!

Doch auch das ist einfacher gesagt als getan. Nicht wenige sind in der Situation, dass die Einkünfte gerade so die Ausgaben decken. Wenn du dann noch jeden Monat einen Sparbetrag auf dein Verrechnungskonto überweisen sollst, steckst du schneller im Dispokredit, als du Wucherzinsen sagen kannst.

Um potentielle Einsparungen zu finden, solltest du zunächst einmal das simple Haushaltsbuch führen, d.h. eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellen. Bei der Auswertung dieser Haushaltsbilanz musst du ganz ehrlich zu dir selbst und ggf. zu den übrigen Familienmitgliedern sein. Welche Ausgaben sind essentiell und welche nicht? Wo können Kosten gesenkt werden und worauf kann man auf keinen Fall verzichten? Diese Fragen solltest du dir stellen.

Wenn du nun feststellst, dass du jeden Monat mehr ausgibst, als reinkommt, dann lebst du – ohne Frage – weit über deinen Verhältnissen. Doch um das zu wissen, muss niemand diesen Artikel lesen.

Wie sieht es aus, wenn das monatliche Einkommen alle Ausgaben deckt, jedoch mindestens ein Konsumkredit abzuzahlen ist?
Ich vermute, es werden mir noch ziemlich viele Leser zustimmen, wenn ich sage, dass du in diesem Fall ebenfalls über deinen Verhältnissen lebst.

Alle Dinge, die du in Raten bezahlen muss, kannst du dir
(meiner Ansicht nach)
eigentlich nicht leisten!

In den allermeisten Situationen, trifft das auch auf das geliebte Auto zu, wenn dieses mithilfe einer Finanzierung gekauft wurde.

Um Konsumschulden zu vermeiden, kannst du entweder auf günstigere bzw. gebrauchte Alternativen zurückgreifen oder den benötigten Betrag erst ansparen und dann kaufen.
Der Königsweg wäre allerdings: Gar nicht kaufen! Auch wenn du es nicht gerne zugeben möchtest, dein zu Hause ist gefüllt mit vielen Dingen, die du nicht brauchst. Das ist menschlich und bei mir leider genauso. Ich arbeite daran…

Die Diskussion, ob die finanzierte, selbst bewohnte Immobilie nun ein Konsumkredit ist oder nicht, mache ich hier mal nicht auf, denn das würde den Rahmen sprengen.

Wer nicht spart/investiert, lebt über seinen Verhältnissen

Nach diesem Vorgeplänkel will ich endlich zu dem springenden Punkt kommen, welchen ich mit diesem Artikel rüberbringen möchte.

Wenn du keinerlei Kredite zu tilgen hast, seien es Konsum- oder Überziehungskredite, dann ist das schonmal aller Ehren Wert. Man könnte meinen, du kommst mit deinem Geld gut zurecht und weißt mit deinen Finanzen umzugehen.

Wenn deine Sparrate aber bei null liegt, dann lebst du dennoch über deinen Verhältnissen.

Keine Schulden zu haben und jeden Monat nur das auszugeben, was reinkommt, ist noch kein nachhaltiger Umgang mit deinen Finanzen. Etwas zu sparen gehört einfach dazu. Wer das – trotz eines ausreichendem Einkommens – nicht schafft, lebt über seinen Verhältnissen.

Ob du deinen Sparbetrag investierst oder aber einen Cashbestand als Notgroschen aufbaust, spielt hierbei keine Rolle. Es geht darum, dass du ein finanzielles Polster brauchst. Sei es für einen vorübergehenden Verdienstausfall oder für die Aufbesserung der Altersvorsorge oder oder oder.

Wer das nicht schafft, gibt entweder zu viel aus oder verdient zu wenig Geld. An beiden Faktoren kann man in aller Regel etwas ändern.


Zum Abschluss sei noch gesagt, was in diesem Dividendenblog wenig überraschen sollte: Ich befürworte selbstverständlich das Sparen in Dividendenaktien. Im Gegensatz zum Tagesgeldkonto, wird hier eine Rendite erwirtschaftet. So kannst du vermeiden, dass die Inflation dein hart erarbeitetes Geld entwertet.

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